IWG

In unserer IWG (Individualpädagogischen Wohngruppe) haben sechs Kinder und Jugendliche die Möglichkeit mit uns zu leben.
In unserem „Zusammen –  Sein“ sind das gemeinschaftliche Leben in und mit der Natur und den Tieren der zentrale Ausgangspunkt unserer vielfältigen Tätigkeiten und der Mittelpunkt des Vereinslebens.
Im näheren Umfeld  der Wohnungen befinden sich einige unserer verschiedenen Projekte.
Die Projekte werden durch verschiedene Leute oder Arbeitsgruppen organisiert – Mitwirken, Helfen und Engagement der Kinder und Jugendliche sind hier sehr erwünscht!
Im Mittelpunkt stehen Freude und Spaß am gemeinsamen Handeln!

 Pädagogische Ansätze der IWG

Der Grundgedanke unseres pädagogischen Konzeptes beruht auf der Theorie von Günther Ammon, dem Begründer der humanstrukturellen Psychoanalyse. Dieser prägte folgenden Leitsatz:
Menschen werden in Gruppen krank und nur dort können sie gesunden.

Das Schlüsselphänomen für das Eine wie das Andere stellt nach Ammon die Sozialenergie dar. Sozialenergie existiert überall dort, wo Menschen miteinander im Kontakt sind und umfasst Aspekte wie: Bestätigung, Geborgenheit, Zuwendung, Sicherheit, Liebe, Anforderungen, Grenzsetzungen und Auseinandersetzungen.

Ein konstruktives Sozialenergetisches Feld beinhaltet z.B., dass Gefühle wie Angst und auch Aggression ausgehalten werden, dass das Kind ein Gefühl von Getragenheit und Wahrnehmung seiner Person bekommt und dass das Kind Abgrenzungs- genauso wie Zärtlichkeitsbedürfnisse empfinden und ausdrücken darf.

Störungen in der Persönlichkeitsentwicklung treten dann auf, wenn Kinder in einem defizitären oder destruktiven sozialenergetischen Rahmen groß werden. Das heißt, wenn ihnen mit Desinteresse, mangelndem Verständnis, verweigerter Zuneigung oder sogar mit starken Verboten, Bestrafungen, Zwängen und Misshandlungen begegnet werden.

Sind Störungen auf diese Art und Weise entstanden, sind sie durch ein ganz real erlebtes Defizit an konstruktiver Sozialenergie entstanden. Und an dieser Stelle greift das Konzept der IWG. Denn es müssen keine verdrängten Erfahrungen aufgedeckt, sondern konstruktive Entwicklung nachgeholt werden.

Hierfür schaffen wir gemeinsam geschützte Entwicklungsräume, welche geprägt sind durch offenen und ehrlichen Kontakt, durch verlässliche und durchschaubare Strukturen, durch Sicherheit, Geduld, Wertschätzung, Humor, Kreativität, Gegenwart, Respekt, Prozessorientierung und Naturverbundenheit.
Unsere geschützten Entwicklungsräume sind aber ebenso geprägt durch ganz klare Forderungen und Anforderungen und einer hohen Konfliktfähigkeit.

Durch all das schaffen wir einen Raum für wiedergutmachende Beziehungserfahrungen und ganzheitliches Wachstum.

Informationen für das Jugendamt:

Unsere Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche, die irgendwie „anders“ und deswegen schwer einzuordnen sind. Wir versuchen mit unserem Konzept durch intensive, zielgerichtete, individuelle Betreuung und Förderung, mit ihnen gemeinsam „ihren“ Platz zu finden und eine für sie stimmige  Lebens- und Alltagsstruktur aufzubauen.

Wir sind ein anerkannter freier Träger der Jugendhilfe. Unsere individualpädagogische Wohngruppe umfasst 6 Plätze für Kinder und Jugendliche mit einer „Rund-um-die-Uhr“ (SGB VIII §§30, 34, 35, 35a, 41 Bei Bedarf SGB VII) –  Betreuung durch qualifiziertes Fachpersonal.